Fuß- und Radverkehrs­konzept Bregenz

Die Stadt Bregenz hat bereits im Jahr 2006 ein Radverkehrskonzept sowie im Jahr 2010 ein Fußwegekonzept erstellt. Basierend auf diesen Ergebnissen sowie auf dem stadteigenen Generalverkehrsplan aus dem Jahre 2014 wurde unser Büro mit der Erstellung eines gemeinsamen Fuß- und Radverkehrskonzept beauftragt. Besonderer Schwerpunkt in diesem Konzept war die partizipative Vorgehensweise.

In Zusammenarbeit mit der Kommunikationsagentur Image3 – Dr. Peter Vogler wurde ein umfangreicher Beteiligungsprozess entwickelt, der mittels fünf verschiedener Instrumente (Experten-Interviews, Fach-Workshops, Fokusgruppen, Online-Umfrage, Feedback-Stand am Vorklöstner Fest) die Rückmeldungen von mehr als 190 Personen sammelte.

Mit Vertretern unterschiedlicher Fachabteilungen wurden die Zielsetzungen des Projektes definiert, welche abseits der Erhöhung der Fuß- und Radverkehrsanteile auch die Umsetzung der Vision Zero, sowie die Etablierung eines positiven Fuß- und Radverkehrsklima vorsieht.

Basierend auf den Rückmeldungen des Beteiligungsprozesses wurde das gesamte Stadtgebiet mehrfach befahren um eine möglichst vollständige Problemstellenanalyse zu erhalten. In enger Zusammenarbeit mit der Abteilung „Stadtplanung und Mobilität“ der Stadt Bregenz wurde für den Radverkehr ein Radroutennetz mit mehreren Hierarchiestufen erstellt, welches das vorhandene Landesradroutennetz ergänzt. Im Fußverkehr wurden ausgewählte Schwerpunkte vertieft sowie exemplarische Maßnahmen vorgestellt.

Insgesamt wurden in 12 Handlungsfeldern mehr als 220 verortete Maßnahmen zu einzelnen Problemstellen sowie mehr als 90 allgemeine Maßnahmenempfehlungen zu verschiedensten Themenfeldern (Kommunikation, Aufenthaltsqualität, Innovation, usw.) des Fuß- und Radverkehrs entwickelt.

Das Projekt erzielte beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis 2020 österreichweit den 1. Platz in der Kategorie "Bewegungsaktive Mobilität".

Neue Qualitäten für den Fuß- und Radverkehr in Bregenz